UDE ermöglicht komplette Steuerung von bis zu sechs TriCore-Kernen unter einer Oberfläche
Ein verbessertes Debug-, Test- und Systemanalyse-Tool, das die umfangreichen internen Debug-Funktionen der neuen Aurix Multi-Core-Mikrocontroller-Familie TC3xx von Infineon ohne jegliche Einschränkungen unterstützt, präsentiert PLS auf der electronica in Halle A6, Stand A16 mit ihrer Universal Debug Engine (UDE) Version 4.7.
Speziell für den Einsatz in elektrisch betriebenen und/oder autonomen Fahrzeugen entwickelt, zeichnen sich die Multi-Core-SoCs der zweiten Aurix-Generation u.a. durch ihre um bis zu 300 Prozent höhere Rechenleistung aus. Die MCUs der skalierbaren AURIX TC3xx-Familie können mit bis zu 16MByte Embedded-Flashspeicher, über 6MByte RAM und maximal sechs unabhängig voneinander arbeitende 32-Bit TriCore-Prozessorkernen ausgestattet werden. Vier der sechs mit bis zu 300MHz taktbaren TriCore-Kerne verfügen über einen zusätzlichen Lockstep-Kern. Damit stehen für das Design von Systemen mit dem Sicherheits-Level ASIL-D bis zu 2.400 DMIPS Rechenleistung zur Verfügung. Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen der TC3xx-Familie zählt neben einer Radar-Recheneinheit mit bis zu zwei Signal-Processing-Units auch ein Hardware Security Modul (HSM), das asymmetrische Verschlüsselungsmechanismen gemäß den EVITA ‚high‘-Anforderungen beinhaltet. Für den Einsatz als Hostcontroller in Gateway- und Telematikanwendungen werden zudem eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle, bis zu 12 CAN-FD-Kanäle gemäß ISO11898-1 und bis zu 24 LIN-Kanäle unterstützt. Damit Entwickler diese Komplexität und Leistungsfähigkeit tatsächlich auch nutzen können, erlaubt die UDE 4.7 die komplette Steuerung der einzelnen TriCore-Prozessorkerne unter einer einzigen Oberfläche. Je nach Bedarf können die Cores entweder alle gemeinsam, in Gruppen oder auch nur einzeln durch traditionelles Run-Mode-Debugging, d.h. durch Breakpoints oder durch Single-Step-Betrieb, kontrolliert werden. Dabei ermöglicht die UDE unter Ausnutzung der Chip-eigenen Debug-Logik ein nahezu synchrones Starten und Stoppen aller Cores. Darüber hinaus vereinfachen in gemeinsam genutztem Code verwendbare Multi-Core-Breakpoints das Debuggen komplexer Applikationen. Ein Multi-Core-Breakpoint wirkt immer, unabhängig davon, welcher Core gerade den betreffenden Code ausführt. Für den besseren Überblick in einer Multi-Core-Applikation sorgen frei konfigurierbare Perspektiven innerhalb der Benutzeroberfläche der UDE 4.7.