Design Data Management: Verwaltung von Komponenten

Design Data Management

Verwaltung von Komponenten

Mit zunehmend kürzeren Entwicklungszyklen für Produkte sind Entwickler nicht nur mit der schnellen Umsetzung von neuen Produktideen konfrontiert, sondern müssen auch die schwierige Aufgabe meistern, die für neue Designs benötigten Bauteile auf Verfügbarkeit, Preise und Abkündigungen zu  verfolgen. In diesem Whitepaper werden Datenmanagement-Methoden in Altium Designer besprochen, die bei der Lösung dieser Aufgaben helfen.

Abb.1: Der volle Umfang eines Design Datenmanagements in Altium Designer (Bild: Altium Limited)

Die ersten Fragen hierzu stellen sich bei einer Überarbeitung eines alten Projekts oder wenn man bestimmte Teile eines alten Projektes in ein neues übernehmen möchte. Sind alle Komponenten heute noch am Markt erhältlich oder sind neue Komponenten in ausreichender Stückzahl verfügbar? Entwickler verbringen eine nicht unerhebliche Menge an Zeit mit der Suche von Bauteilen im Internet. Im Endeffekt sind die Ergebnisse aber oft limitiert. Wie oft findet sich ein Entwickler in der Situation, dass eine der wichtigsten Komponenten in seinem Projekt eine zu lange Lieferzeit hat oder, noch schlimmer, abgekündigt ist? Nachfolgend werden Lösungsansätze zum Datenmanagement in Altium Designer beschrieben, die darauf eine Antwort geben.

Datenmanagement beginnt bei der Verwaltung von Komponenten

Nach einer Studie der Aberdeen Group haben führende Unternehmen der Elektronikbranche ein zentrales System zum Bibliotheksmanagement implementiert. Dieses umfasst Informationen zu Preisen, der Verfügbarkeit, alternativen Bauteilen sowie eine Kostenberechnung des Projekts und stellt sie dem Entwickler in einer frühen Design-Phase zur Verfügung. Der traditionelle Ansatz für Bibliotheken ist die Verwendung von Symbolen und Footprints in Verbindung mit einer Datenbank und Versionskontrolle. Obwohl diese Methode bereits einiges bietet, ist sie auf den Mechanismus einer Abgleichung mit der Bibliothek begrenzt. Sie umfasst keine direkte Möglichkeit, veraltete oder nicht lieferbare Bauteile im Projekt zu finden und aufzuzeigen. Hier bietet Altium Designer in Verbindung mit dem Altium Vault-System mehr. Das Komponentenmanagementsystem im Altium Vault beginnt mit einem normalen Ansatz zur Erstellung von Bibliothekselementen, baut aber auf dem Konzept einer vereinheitlichten Komponente auf. In einer vereinheitlichten Komponente sind alle Bestandteile, wie graphische Symbole, physikalische Footprints, weitere Modelle und auch Informationen in Bezug auf die Lieferkette, versioniert. Jede Überarbeitung eines dieser Modelle, die zusammen eine Komponente bilden, führt zu einer neuen Version im Vault. In der Folge bekommt auch die Komponente, die aus diesen Modellen zusammengesetzt ist, einen neuen Versionsstand, wie in Abbildung 2 gezeigt. Dies geht einen Schritt weiter als nur eine Versionskontrolle. Jedes Modell hat eine individuelle Version sowie einen Lebenszyklus und die in einem Design verwendeten Komponenten können auf diese Eigenschaften hin überprüft werden.

Abb.2: Ein Beispiel für eine vereinheitlichte Komponente (Bild: Altium Limited)

Jeder Anwender von Altium Designer kann dies im Altium Content Vault nachprüfen, dieser ist frei zugänglich. Man könnte als Beispiel ein 40V Schottky Sperrgleichrichter von Vishay hernehmen, der in einem bestehenden Design gegen einen Regler von Linear Technologies ausgetauscht werden soll. Diese Komponente findet sich im Altium Content Vault in der Sektion ‘Vishay Semiconductor’ und steht im Vault Explorer in Altium Designer zur Verfügung. Dieses Bauteil trägt die Bezeichnung CMP-0549-00004-1, wie in Abbildung 3 dargestellt.

Abb.3: Bauteilevorschau im Altium Content Vault (Bild: Altium Limited)

Da der Altium Content Vault von Altium zur Verfügung gestellt wird, werden die Versionen von Komponenten nur in ihrem Lebenszyklusstatus ‘Freigegeben’ (Released) angezeigt und der Anwender hat keine Möglichkeit, den Status zu ändern. Dies kann er nur in einen eigenem Altium Vault tun. Wie in Abbildung 4 dargestellt, ist es möglich, Informationen aus der Lieferkette für eine Komponente zu überprüfen. Wichtig ist vor allem die Anzahl der verfügbaren Komponenten, die ein Lieferant auf Lager hat. Falls diese Komponente in einem Projekt verwendet werden soll, kann man sofort erkennen, wie hoch der Lagerbestand eines Lieferanten ist. Dies gibt die Gewissheit, ob diese Komponente für die Produktion verfügbar ist oder ob nach einer Alternative gesucht werden muss. Die Preisinformationen und die verfügbare Anzahl werden aktuell von den Lieferanten bereitgestellt und angezeigt. Die Liste der Lieferanten kann ebenfalls konfiguriert werden. Wie dies funktioniert, wird in einem weiteren Teil der Whitepaper-Serie besprochen. Der Altium Vault ermöglicht anpassbare Lebenszyklen für Komponenten. Besitzt ein Anwender einen Altium Vault, kann er zudem mit Hilfe der Funktionalität ‘Content Cart‘ eine Komponente aus dem Altium Content Vault in seinen eigenen Vault kopieren. Die Kopie der Komponente besitzt dabei eine Verknüpfung zur ursprünglichen Quelle.

Abb.4: Information aus der Lieferkette (Bild: Altium Limited)

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Thematik: Allgemein
Ausgabe:
Altium Limited
www.altium.com

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